Hier beantworte ich einige Fragen, die man mir manchmal stellt:
Wie heißt du?
Michael Jarosch.
Wie alt bist du?
Ich bin Baujahr 1960.
Wie siehst du aus?
Na ja. Eigentlich bin ich das noch nie gefragt worden. Aber hier ist die Antwort:
Sammelst du tatsächlich Tüten?
Ja. Das ist kein Witz. Ich sammle in der Tat Tüten. Mein Hauptgebiet sind dabei Plastiktüten. Aber schöne Exemplare aus Papier oder Jute sind auch in meiner Sammlung.
Wie viele Tüten hast du denn schon gesammelt?
Nach der letzten Zählung (Stand 21.10.2000) waren es 7056 Stück aus aller Welt:
Belgien,
Brasilien,
Bulgarien,
Dänemark,
Deutsche Demokratische Republik,
Disneyland,
Dominikanische Republik,
England,
Frankreich,
Griechenland,
Irland,
Italien,
Japan,
Kaiman Islands,
Kanada,
Malaysia,
Namibia,
Nepal,
Neuseeland,
Niederlande,
Norwegen,
Österreich,
Pakistan,
Polen,
Schweden,
Schweiz,
Siam,
Singapur,
Spanien,
Türkei,
Thailand,
USA,
Vereinigte Arabische Emirate,
Zimbabwe
usw.
Lediglich aus der ehemaligen DDR fehlen mir noch welche.
Aber um ehrlich zu sein, habe ich nicht alle Tüten selbst gesammelt. Viele Freunde,
Verwandte, Bekannte, Kollegen und Gönner unterstützen mich. Mein
Dank
gilt allen,
die zu dieser Sammlung beigetragen haben.
Wie lagerst du deine Tüten?
Alben gibt es in der erforderlichen Größe natürlich nicht. Also werden die Tüten in Pappkartons gelagert, in denen sie auch vor Sonnenlicht geschützt sind, damit sie sich nicht zersetzen. Diese Kartons haben ein Format von 40x60x10 cm. Das ist ausreichend, damit die meisten Tüten nicht geknickt werden müssen. Außerdem sind sie nicht zu groß und daher noch tragbar. (Man glaubt gar nicht, wie schwer Tüten sein können.) Die Tüten selbst sind durch je eine Lage Papier voneinander getrennt, damit sie nicht zusammenkleben.
Wie hast du deine Tüten katalogisiert?
Leider nur im Kopf. Mir ist bisher noch keine gescheite Möglichkeit der EDV-gestützten Verwaltung eingefallen.
Man bräuchte geeignete Kriterien, die schnell, einfach und eindeutig zu erfassen sind und jede Tüte eindeutig beschreiben.
Auch ein Foto wäre wünschenswert.
Natürlich kann man so ein System nicht kaufen. (Jedenfalls kann man nichts kaufen, was mich zufriedenstellen würde).
Nun wäre es ja noch ganz interessant, die Software für einen solchen Katalog zu erstellen,
aber um ehrlich zu sein, scheue ich den Aufwand, alle meine Tüten dann auch noch zu erfassen.
Also bleibt mir zur Zeit nur mein Gedächtnis, um den Überblick zu behalten.
Spätestens meine Erben werden damit Probleme bekommen...
Wie kommt man eigentlich auf die Idee, Tüten zu sammeln?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Wahrscheinlich ist es einfacher zu beantworten, warum man auf die Idee kommt, nur gesichert durch ein um den Fuß gewickeltes Gummiseil von einer Brücke zu springen. Oder gebrauchte, entwertete Postwertzeichen mit den Abbildern längst vergessener Bundespräsidenten zu sammeln. Aber es könnte auch schlimmer kommen: Alte Autos (sperrig und teuer), nicht aufgerubbelte Rubbellose, Fläschchen mit Katzenpisse...
Wie lange machst du das schon?
Leider kann ich mich nicht mehr an den Tag erinnern, an dem ich meine erste Tüte gesammelt habe. Es ist aber sicherlich schon mehr als fünfzehn Jahre her. Einige meiner Tüten sind aber noch älter. Das erkennt man daran, dass die genannten Geschäfte nicht nur nicht mehr existieren; man kann sich sogar kaum noch an sie erinnern. Auch eine längst vergessene Telefonvorwahlnummer ist ein Indiz für das hohe Alter einer Tüte. Und wenn sogar - nicht mehr politisch korrekt - von Negerküssen die Rede ist...
Was machst Du denn sonst so?
Ich bin Software Engineer bei der
Aareal First Financial Solutions AG.
Von meiner Ausbildung her bin ich Dipl.-Mathematiker. Mein Schwerpunkt
ist die Zahlentheorie, dabei speziell der Bereich der
Transfundistik.
Die Bescheidenheit verbietet mir allerdings zu erwähnen, dass
erst durch meine Arbeit dieses Fachgebiet so richtig erschlossen wurde.
Was magst du denn sonst so?
Dobos, 30, John Irving, Charles Ives, Oliver Kalkofe, Dean R. Koontz, Rammstein, Star Trek, Tom Waits, Frank Zappa...
Wann hörst du endlich auf, auf deinem PC rumzuklimpern?
Auch diese Frage höre ich oft. Die Antwort ist: bald.
Was ist der Sinn des Lebens?
42.
Warum ist die Zahl 23 so interessant?
Zunächst ist anzumerken, dass jede natürliche Zahl
interessant ist. Denn gebe es eine nicht-interessante Zahl, so gebe
es auch eine kleinste nicht-interessante Zahl.
Mit dieser Eigenschaft wäre diese Zahl dann
wieder interessant. Ein Widerspruch. qed.
Nun zur 23. Wie jeder weiß, kann man jede natürliche Zahl
als Summe von höchstens neun
Kuben
darstellen. Und 23 ist die
kleinste Zahl, für die man tatsächlich neun Stück braucht.